Autoritärer (autokratischer) Führungsstil
Motto: "Derjenige, der führt, hat als Einziger die Übersicht und die richtigen Lösungen."
Durch diesen autoritär-bestimmenden Stil kommt es zu einem angespannten Klima innerhalb der Abteilung, und Mitarbeiter verhalten sich eher passiv, angepasst und unselbständig.
Meinungen, Haltungen und Lösungen werden oft kritiklos übernommen, die eigene Produktivität und Kreativität aber bleiben dadurch auf der Strecke.
In manchen Fällen kann es auch zu massiver Auflehnung und Trotzreaktionen kommen.
Gute Ergebnisse können durchaus erzielt werden, jedoch lassen diese sofort nach, wenn die Kontrolle durch die Führungskraft fehlt.
Wer diesem "Top-down"-Prinzip folgt, ...
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ist in der Regel sehr stark leistungsorientiert und
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lenkt jede Aktivität der Mitarbeiter in die gewünschte Richtung,
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ist klar und eindeutig in den Aussagen und Instruktionen,
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polarisiert gerne,
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ist sehr engagiert, trifft alle wesentlichen Entscheidungen allein und
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zeigt wenig oder keine Anteilnahme an den Erwartungen, Bedürfnissen und Problemen der Mitarbeiter,
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ist in der Beziehung zu den Mitarbeitern eher distanziert und kühl,
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weist Aufgaben direkt und ohne Diskussion zu,
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legt das Hauptaugenmerk auf den Erfolg und auf das Ergebnis des Projekts,
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erklärt alles bis ins letzte Detail,
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hat für fast alle Fälle passende Lösungen,
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geizt nicht damit, einzelne Mitarbeiter offen oder verdeckt zu tadeln, duldet selbst aber keine Kritik,
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geht oft von der Annahme aus, dass alle Mitarbeiter eine "genetische" Abneigung gegen die Mühsale der Arbeit haben,
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besitzt aber in der Regel sehr gute Fachkenntnisse (sonst könnte er/sie diesen Stil nicht praktizieren, ohne sein/ihr Gesicht zu verlieren),
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definiert sämtliche Lösungswege selber, ohne den Mitarbeitern die Chance zu geben, eigene Lösungen zu finden,
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besitzt häufig ein ausgeprägtes Überlegenheitsgefühl,
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sieht die Ursache für mangelnden Erfolg einzig und allein in mangelnder Intelligenz oder fehlender Einsatz- und Lernbereitschaft der Mitarbeiter.
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